Dr. Hans Riegl Fachpreis für Marcel Walden

Ein großes Mischpult, ein riesiges Tonbandgerät und ein enormer Aufnahmeraum – das ist, was sich die meisten Menschen vorstellen, wenn man von einem Tonstudio spricht. Es ist ein Tonstudio. Dennoch nehmen heutzutage immer mehr Musikproduzenten qualitativ hochwertige Musik in ihrem Heimstudio oder sogar ihrem Schlafzimmer unter Verwendung eines Laptops auf. Wie man sieht, die Zeiten ändern sich. Alles bewegt sich immer weiter in die digitale Welt und wie in so vielen Bereichen ist auch hier diese Entwicklung zugleich beliebt und kritisiert. Ein Nebeneffekt ist jedoch, dass immer weniger Leute wissen, wie ihr eigenes System, Musik aufzunehmen, wirklich funktioniert. Auch ich, der schon seit längerer Zeit Musik aufnimmt, tat das nicht. Deswegen entschied ich mich, in meiner VWA „Analog and digital multitrack recording technologies of audio“ zu erklären, wie die physikalischen und technischen Grundlagen von analogen und digitalen Aufnahmetechnologien funktionieren; zu analysieren, wie sich diese Technologien im Laufe der Geschichte entwickelt haben und aufzuklären, welche Vor- und Nachteile analoge und digitale Vorgehensweisen besitzen. Aufgrund meines großen Interesses in dem Thema ging die Schreibarbeit leicht von der Hand und war in jeder Hinsicht erkenntnisfördernd. Neben Fachliteratur und selbst transkribierten Videos waren Interviews mit Fachleuten wichtige Quellen.

Nachdem meine vorwissenschaftliche Arbeit fertig und abgegeben war, fasste ich den Entschluss, sie, aufgrund des doch sehr großen physikalischen Teils, beim diesjährigen Dr. Hans Riegel-Fachpreis im Fachbereich Physik einzureichen. Trotz mehrerer Terminverschiebungen aufgrund der Covid19-Pandemie wurde ich zur Preisverleihung am 17. September in die Johannes Kepler Universität in Linz eingeladen. Diese Veranstaltung fand – im Gegensatz zu den Vorjahren – dieses Jahr exklusiv für die tatsächlichen Preisträgerinnen und Preisträger in den Themengebieten Mathematik, Physik, Chemie, Informatik und Biologie und deren Begleitpersonen statt. Nach einer kurzen Laudatio des Physikjurors a. Univ.-Prof. DI Dr. Gerhard Brunthaler konnte ich die Urkunde und den Preis für den von mir erreichten 3. Platz im Fachbereich Physik entgegennehmen. Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung, da ja doch sehr viel Arbeit in einer solchen vorwissenschaftlichen Arbeit steckt.